Eva in Cuddington
  Reisebericht Cornwall und Devon
 

Mittwoch, 09.06.2010
Nach einer ziemlich kurzen Nacht bin ich heute um 900 Uhr aufgestanden, bin zum Frühstück runter und hab dann mein Gepäck (das ich in der Nacht noch zusammengepackt hatte) ins Auto eingeladen. Gegen 1000 Uhr hab ich meine Eltern im Bed&Breakfast in Haddenham abgeholt und wir haben uns direkt auf den Weg in Richtung Südwesten begeben. Nach einer kurzen Fahrt hatten wir auch schon unsere erste Station in Salisbury, wo eine wunderschöne sehr alte Kathedrale steht, die wir uns auch angeschaut haben (obwohl es eigentlich nicht gerade billig war). Danach sind wir noch in die Fußgängerzone zum Einkaufen gegangen und haben in einem Secondhand-Shop einen wunderschönen Hut für mich gekauft. Außerdem haben wir noch ein paar Sachen zum Essen eingekauft und Postkarten. Schließlich sind wir wieder zum Auto zurück und sind weitergefahren. (Um genau zu sein, mussten wir ein kleines Stück wieder zurückfahren um zu unserem nächsten Halt zu kommen.)
Der nächste Halt war bei Stonehenge. Dort haben wir einen elektonischen Führer bekommen und konnten so viele interessante Dinge über diese uralte Stätte erfahren. Welchem Zweck die Steine gedient haben und wie sie errichtet wurden weiß man bis heute leider nicht. Aber es ist schon sehr faszinierend, dass vor Jahrhunderten bereits so große, schwere Steine so bearbeitet werden konnten und dann noch so hochgehoben werden konnten, dass sie heute noch so dort stehen. Bei Stonehenge haben wir schließlich auch eine kleine Kaffeepause gemacht, wobei wir allerdings zum Teil um unser Essen fürchten mussten, weil die vielen Stare, die dort herumflatterten ganz scharf darauf waren. (Hitchcock war wohl vor seiner Idee zu "Die Vögel" hier. )
Weiter ging's gen Südwesten auf der A303. Wir sind wieder ein ganzes Stück gefahren und konnten dabei wunderschöne Landschaften bewundern. Es war einfach herrlich.
In Exeter haben wir gleich am Stadtrand beim Park&Ride geparkt und sind mit dem Bus ins Stadtzentrum gefahren. Es war eine ziemlich lange Fahrt und wir sind ganz schön von der Sonne gebrutzelt worden.
Leider waren wir schon etwas spät dran und die Geschäfte hatten bereits zu. Auch die Kathedrale, die man dort eigentlich besichtigen hätte können, war schon geschlossen. Es gab allerdings eine kleine "Burgruine" dort, die man sich anschaun konnte und die wunderschön aussah in der Abendsonne. Wir haben bei Prezzo (ein italienisches Restaurant) zu Abend gegessen und haben dann wieder den Bus zurück zum Park&Ride genommen. 
Da es nun schon langsam spät wurde, mussten wir uns allmählich auf die Suche nach einer Unterkunft machen. Das war gar nicht so einfach, da wir jetzt nicht mehr über die Schnellstraße fahren konnten, sondern durch die kleineren und größeren Ortschaften und da einfach darauf hoffen mussten einerseits auf der richtigen Strecke zu bleiben und andererseits eben etwas zu finden, wo wir für eine Nacht bleiben konnten.
Nachdem wir bereits in Tedburn St Mary in einem Pub gefragt hatten, von dort aus zu einem Golf Hotel und in ein Pfadfinder Dorf geschickt wurde, sind wir weiter bis Cheriton Bishop, wo wir erneut in einem Pub gefragt haben. Leider war alles bereits belegt, aber der Wirt in dem Pub in Cheriton Bishop hat gleich zum Telefon gegriffen, gefragt wie viele Personen wir sind und hat in einem Bed&Breakfast angerufen, das etwa zwei Minuten weg war.
Zunächst haben wir aber aus Versehen das falsche Haus erwischt, weil wir eine Einfahrt zu früh genommen haben. Schließlich sind wir aber angekommen und haben ein wunderschönes Doppelzimmer mich Schlafcouch bekommen. (Fotos hab ich leider nur vom herrlichen Sonnenuntergang, den man aus dem Zimmer heraus sehen konnte.)
Hier konnten wir wunderbar schlafen und uns von der doch ziemlich langen und anstrengenden Fahrt erholen.

Donnerstag, 10.06.2010
Frühstück gab's im Café, das zu dem B&B dazu gehört. Wir haben "Full English Breakfast" bestellt, was folgendes beinhaltet hat: eine Scheibe Toast (allerdings ungetoastet), ein Spiegelei, Bohnen in roter Sauce, gebratene Pilze in Sauce, gegrillt Tomatenscheiben, Speck und ein Würstchen. Außerdem gabs noch extra Toast mit Butter und verschiedenen Marmeladen. Zum Trinken gab's leckeren Fruchtsaft und Tee oder Kaffee je nach Wahl.
Nach dem Frühstück haben wir unsere Sachen gepackt, haben ausgecheckt und bezahlt und sind weiter gefahren. Schließlich sind wir Hinweisschildern zum Castle Drogo nachgefahren, weil dort was von Garten und Park stand. Ab da wurde es dann richtige spannend und lustige, weil wir durch richtige Heckentunnels gefahren sind. Die Straße, auf der wir gefahren sind, war wie ein Hohlweg aber geteert. Links und rechts waren sehr hohe Hecken und die Straße war gerade so breit, dass ein Auto durchgepasst hat. Wenn uns was entgegenkam mussten entweder wir oder der andere rückwärts zu einer Ausweichstelle fahren.
Zum Castle Drogo gehört eine riesige wunderschöne Garten- und Parkanlage, wo unterschiedlichste Blumen und andere Pflanzen gewachsen sind. Unter anderem gibt es dort das sogenannte "Rhododendrons Valley" (Rhododendren Tal). Obwohl leider viele Blüten schon abgeblüht waren, konnten wir doch noch sehr schöne Rhododendren sehn und ich hab auch sehr viele richtig tolle Fotos gemacht. Im Eingangsbereich zu der Anlage gab es ein kleines Café, wo wir noch etwas gegessen und getrunken haben, bevor wir uns wieder auf den Weg gemacht haben. Es ging wieder eine sehr schmale Straße mit hohen Hecken entlang, die wirklich so aussah, als ob sie einfach in die Landschaft gefräst und geteert worden war.
Wir sind wieder zurück auf die A30, die wir bei Launceston verlassen haben, weil dort ein Hinweisschild auf den Okemoor-View Point war. Wir sind schön immer den Hinweisschildern nachgefahren und sind schließlich in Launceston gelandet, allerdings mitten auf einer Baustelle. Wir haben gesucht und geguckt und schließlich meinte ich so im Spaß, dass die den View Point wohl gerade erst bauen. Wir haben dann einen vorbeilaufenden Jungen gefragt und der meinte dann tatsächlich, dass der Okemoor-View Point gerade gebaut wird. Also ein absoluter Reinfall, echt wahr! Man kann doch nicht für etwas Hinweisschilder bereits auf der Autobahn aushängen, wenn es gerade erst im Bau ist!! Eigentlich hatten wir dann noch vor, in den Ort selbst zu gehn, aber das war dann auch schon der nächste absolute Reinfall, es gab nämlich gar kein Ortzentrum oder so, wo wir hingehn hätten können. Also sind wir wieder zurück zur Autobahn gefahren und bis Okehampton. Da war es allerdings auch schon wieder so spät, dass die meisten Läden bereits zu waren. Nur ein kleiner Laden, in dem es getrocknete Früchte, Nüsse und allerhand Süßigkeiten gab, hatte noch offen. (Wobei man auch dazu sagen muss, dass es noch gar nicht sooo spät war, aber die Läden haben alle spätestens um 1730 Uhr geschlossen.) Wir sind wieder zurück in Richtung Parkplatz gelaufen, wo es einen kleinen Park mit Spielplatz und Teich gab. In der Mitte von dem Teich war eine Insel mit wunderschönen Rhododendren. Da sind wir einmal noch außenrum spaziert und sind schließlich zurück zum Auto. Wir haben noch getankt und sind weiter in den Südwesten gefahren, weil wir am nächsten Tag noch das Eden Project anschaun wollten. Auf der Fahrt haben wir auch schon Ausschau nach B&Bs gehalten.
An einem Kreisverkehr war bereits das Eden Project ausgeschildert und an der Straßenseite stand ein Hinweisschild zu einem B&b. Also sind wir in den kleinen Weg reingefahren und haben dort nachgefragt, es war allerdings schon alles voll. Der Besitzer hat uns aber gesagt, dass in St. Austell (also ganz in der Nähe) sehr viele B&Bs an der Straße entlang zu finden sind. Wir sind also weiter gefahren und haben an jedem möglichen Bed&Breakfast angehalten und nachgefragt, aber es war alles schon belegt. Sogar in einem Restaurant, bei dem Zimmer ausgeschrieben waren, haben wir gefragt. Schließlich haben wir bei einem weitern B&B gefragt, wo der Besitzer gleich zum Telefon gegriffen hat und bei einem anderen B&B angerufen hat, ob die noch für drei Personen was haben. In der Zwischenzeit hat der Hund versucht mit uns zu spielen. Er hatte einen Plüschhasen, den er immer zu uns hingetragen hat, dann ist er damit von uns weg und hat den Hasen mitten im Hof abgelegt, bzw. sogar abgesetzt. Danach ist er davon gelaufen, hat sich hinter einem großen Terracotta-Blumentopf versteckt und hat uns beobachtet, was wir machen. Einfach zu süß!
Schließlich haben wir ein B&B vermittelt bekommen und sind dort hingefahren. War nicht mal schwer zu finden. Das Ehepaar, das das B&B betreibt, war total freundlich und hat sich uns als Sheila und Ken vorgestellt. Auch hier gab es zwei süße Hundchen. Zwei Golden Retriever, die sich gleich streicheln ließen. Wir haben nur kurz ausgeladen und sind dann nochmal losgelaufen in die Stadt (das Auto konnten wir dort im Hof stehn lassen) um noch etwas zu Abend zu essen. Vorher haben wir noch die Menü-Karten für das Frühstück ausgefüllt.
Gegessen haben wir in einem typischen English Pub namens "Hop&Vine". Es war richtig lecker, nur ein bisschen wenig gesalzen. Danach sind wir zurück gelaufen, haben uns aber erstmal etwas verlaufen, weil wir einen anderen Weg genommen haben, als auf dem Hinweg. Wir haben aber schließlich doch zurückgefunden. Mama und Papa hatten zusammen ein Zimmer und ich hatte ein Zwei-Bett-Zimmer für mich alleine.
Wir sind dann auch ziemlich bald ins Bett gegangen, weil wir doch ziemlich müde waren.
 
   
 
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